Leseprobe

Oh nein, auch das noch! Da musste Licht in die Kassette gekommen sein. Oliver seufzte. Mit dem Handrücken wischte er sich das Haar aus der Stirn. Die Rotlichtlampe flackerte plötzlich. Irgendetwas knackte.

Er drehte den Kopf. Lauschte. Er hörte nichts weiter.

Die neue Kassette untersuchte er sehr sorgfältig, bevor er sie in den Fotoapparat schob. Dann prüfte er die Entwicklerflüssigkeit. Sie war noch in Ordnung. Er hatte das seltsame Gefühl, als hätte das Licht der Rotlichtlampe sich gerade verdunkelt. Und da war ein frischer Duft, den er heute schon einmal gerochen hatte.

Eine Hand streichelte ihm über den Hintern.

„Der ist aber knackig. Machen Sie viel Sport?“

Oliver wäre fast in Ohnmacht gefallen. Im Rotlicht sah er die attraktive Frau vom Vormittag. „Wie kommen Sie hier rein?“, keuchte er.

Sie lächelte ihn an. „Störe ich denn?“

„Äh … also … tut mir leid“, stammelte er. „Aber ich hab die Bilder irgendwie vermurkst.“ In seinem Kopf fuhren die Worte Karussell. Kein Wunder, denn ihre Hand schob sich von hinten zwischen seine Beine. „Wir könnten neue machen. Sie könnten warten …“

„Wie lange würde das dauern?“

Jetzt spürte er ihren ganzen Körper. „Zirka zwanzig Minuten.“

„So lange?“ Sie packte ihn an der Hüfte und drängte sich zwischen ihn und die Arbeitsplatte. Sie war sehr stark, und sein halbherziger Widerstand schien sie noch zu ermutigen. „Na gut. Aber vorher könnten wir uns doch noch etwas näher kennenlernen, oder?“ Nun streichelte sie ihn am Ohr. „Was hast du denn hier?“ Mit den Zähnen löste sie behutsam das Pflaster und leckte über sein lädiertes Ohrläppchen. Olivers Knie drohten unter ihm nachzugeben. Seine Hände tasteten hilflos nach einem Halt und fanden ihre Oberschenkel, die seltsam kühl waren. Die Berührung elektrisierte ihn. Es fühlte sich an wie … ja, wie? Es war unbeschreiblich. Er nahm kaum wahr, dass sie seinen Gürtel öffnete. Atmete schwer. Jetzt roch er ihren Duft noch stärker, frisch und zugleich erdig. Er konnte sich kaum rühren, sein Schwanz drängte aus der Hose. Wenn dies ein Traum ist, muss ich jetzt aufwachen, sonst geht’s in die Laken!

„Holla!“ Sie umfasste ihn mit einer Hand und rieb sanft. Er musste die Zähne zusammenbeißen, um nicht laut zu stöhnen. Sein ganzer Unterkörper summte und pochte.

Die Frau zerrte mit der anderen Hand unter dem kurzen Rock ihren Slip herunter. Dann fasste sie Olivers Hände und schob mit ihnen den Rock hoch. Er spürte ihren kühlen, straffen Hintern. Seine Handflächen kribbelten. Die Luft wurde ihm knapp.

Die Frau rutschte auf die Arbeitsplatte. Mit der linken Hand zog sie Olivers Kopf heran und küsste ihn hart. Ihm wurde flau. Mit den Beinen umschlang sie ihn, drückte ihn an sich und führte seinen Schwanz in sich ein. Es war kein Traum. Es war Wahnsinn! Er hielt sich an ihr fest und stieß in sie hinein, bis er zusammensackte.

Danach brauchte er mehrere Minuten, um wieder zu sich zu kommen. „Oh Gott, entschuldige.“

„Ja, ist schon gut.“ Sie machte sich mit einem Papiertaschentuch sauber. „Du hattest anscheinend akuten Notstand.“ Sie rutschte von der Arbeitsplatte und zog ihren Slip an. „Nächstes Mal nehmen wir uns etwas mehr Zeit.“

„Nächstes Mal?“ Oliver seufzte erleichtert auf. Sie hatte ihn noch nicht abgeschrieben, Gott sei Dank! So etwas wie sie hatte er noch nie erlebt. Er war völlig hin und weg von der Frau. Und natürlich wollte er mehr.

„Wann denn?“ Die Worte waren kaum heraus, da fiel ihm auf, wie das klang. „Äh, ich meinte natürlich-“

„Ich weiß schon“, nickte sie. „Ich dachte, wir könnten unsere Bekanntschaft heute Abend erstmal bei einem Essen vertiefen. Was hältst du davon? Ich heiße übrigens Elke.“